Freitag, 21. Dezember 2012

Letzte Fotos

Guckt mal, was ich heute auf meiner Kamera entdeckt habe... die ersten Fotos auf der Speicherkarte sind die letzten aus Berlin.







PS: Tut mir leid, dass ich euch heute so volltexte... aber jetzt sind Ferien, bald ist Weihnachten und ich habe Zeit!!!
Ausserdem geht heute die Welt unter, da muss ich euch noch mal alles erzählen! :)

finnische Supermärkte I

Sieht doch ganz normal aus, oder?

Aber DAS wuerde man in Deutschland nicht finden!! :D

Tavastkenkä

Haha, wisst ihr, was ich vor kurzem mit meiner Schwester entdeckt habe?

Unser Dorf hat eine eigene Internetseite!!!

Wir sollten nämlich im Deutschunterricht eine Präsentation von unserer Heimat machen und wir haben uns als Titel --> Berlin vs. Tavastkenkä <-- ueberlegt.

Und da meinte meine Gastmama: Geht doch auf die Internetseite von Tavastkenkä! Und wir dachten: Was?! Tavastkenkä hat eine eigene Internetseite?

Hier könnt ihr euch auch mal umschauen: http://www.tavastkenka.fi/index.html

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Kuopio

Am Wochenende nach dem Sprachkurs in Turku war ich dann in Kuopio.
Dort wohnt die Schwester meiner Gastmama, die uns schon frueher mal eingeladen hatte. Sie kommt uebrigens auch zu Weihnachten zu uns, zusammen mit meiner Gastoma, also die Mutter meiner Gastamama.

Meine grossen Schwestern und ich sind Samstag frueh losgefahren. Man braucht echt nicht lange bis Kuopio! Wir waren erst noch in einem grossen Einkaufszentrum, wo wir den Weihnachtsmann trafen. Wir haben ihn natuerlich sofort gebeten, ein Foto zu machen und erzählt, dass ich aus Deutschland komme und ratet mal, was er sagte?
Frohe Weihnachten!!! :D

Da meine Schwester und ich jetzt beschlossen haben, an Weihnachten wieder Zucker zu essen, haben wir uns Kuchen und Cookies gekauft, natuerlich mit Kaffee und haben uns hingesetzt und Kaffee getrunken. Erst wollten wir eigentlich nur schnell einen Kaffee auf die Hand kaufen, doch dann meinte meine Schwester: ach kommt, wir gehen so selten in Cafés!

Danach sind wir ein bisschen herumspaziert und haben die ersten Weihnachtsgeschenke gekauft. Als wir dann fertig  waren, sind wir nach Kuopio reingefahren und zu der Schwester von meiner Gastmama. Die hat erstmal echt lecker gekocht und ist dann mit uns noch mal in die Stadt gefahren, um eine kleine Stadtfuehrung zu machen. Wir haben den Puijo-Turm besucht, das Wahrzeichen der Stadt. Beim Puijo-Turm sind auch drei Springschanzen, wo jedes Jahr das Weltcup-Springen eröffnet wird.
Danach sind wir ins Zentrum gefahren, haben uns die Kirche angesehen und sind ueber den Marktplatz gelaufen. Doch es war ziemlich kalt, deshalb sind wir schnell wieder nach Hause gefahren.
Am nächsten Tag sind wir wieder nach Kuopio gefahren und waren in einem Museum, das das Leben von frueher gezeigt hat. Danach waren wir in dem Muesum fuer moderne Kunst, wo eine Weihnachtsvorstellung war. Ich dachte, es wäre das uebliche Weihnachtsgedichte-Vorlesen, ganz klassisch und weihnachtlich, doch es war eine sehr moderne Vorstellung. Es waren keine echten Gedichte und es war eher eine Mischung aus Theater und Gedichte-Vortragen mit musikalischer Begleitung. Und sie zeigte auch nicht nur die guten Seiten an Weihnachten. Stress, kein Geld und Einsamkeit waren zum Beispiel Themen, die sehr gut dargestellt wurden. Begleitet wurden die (halben) Gedichte von einem Cellisten, der sehr gut spielte. Am Ende war ich erstaunt, wie viel ich verstanden hatte! Fast alles!!

Doch dann waren wir in Eile, weil am Abend ein Chorkonzert in Pyhäntä war und wir zurueckfahren mussten. Wir kamen gerade noch so rechtzeitig an... :)

Das war also das zweite Adventswochenende in Finnland! Nächstes Mal erzähle ich euch ueber Tallin! Ich kann jetzt schon sagen: es ist eine wunderschöne Stadt und es lohnt sich, einmal nach Tallin zu fahren! :D

Der Blick von der Skischanze
 

der Pujio-Turm (wir sind sogar kostenlos
reingekommen, weil schlechte Sicht war)

haha, entschuldigung, ich konnte nicht verzichten...
Wer entdeckt ihn?

Der Marktplatz von Kuopio...

...mit vielen Einkaufsmöglichkeiten

der Weihnachtsmann!!!

haha, meine Schwester und ich bei H&M :)

Itsenäisyyspäivä - Unabhängigkeitstag

Ich weiss, der Itsenäisyyspivä ist schon eine Weile her - er war am 6. Dezember!! Und in vier Tagen ist Weihnachten!
Trotzdem möchte ich euch ein bisschen darueber erzählen, wie wie hier gefeiert haben.

Einen Tag davor, also am 5. Dezember, hatten wir in der Schule eine Feier. Kriegsveteranen wurden eingeladen, erst assen alle Mittag und dann versammelten wir uns in der Turnhalle. Dort hat meine Klasse ein Musikstueck vorgespielt und unser nur fuer den Unabhängigkeitstag gegruendeter Chor hat gesungen. Leider war ich krank und konnte nicht mitsingen, dabei hatte ich eigentlich mitgeprobt. Dann hat der eine Veteran eine Rede gehalten. Und dann sind einige Schueler vorgekommen und haben die Freiheitsrede vorgelesen. Zum Schluss haben alle die finnische Hymne Maamme gesungen.
Und dann ging der Unterricht weiter...

Am nächsten Tag war dann der eigentliche Unabhängigkeitstag und wir hatten schulfrei. Wir sind gegen elf Uhr vormittags in die Schule in Pyhäntä gefahren, wo eine grosse Feier war. Ganz zum Anfang kamen drei Soldaten mit drei Flaggen herein (die finnische Flagge und zwei andere Flaggen, die ich aber nicht kenne). Dann haben der Kinder-, Jugend- und Männerchor das Veteranenlied gesungen. Ich habe auch mitgesungen, obwohl ich krank war. Es klang richtig gewaltig!
Danach haben die Grundschueler ein kleines Programm gestaltet: was ist typisch finnisch? Welche Macken haben die Finnen? Was ist fuer Finnland beruehmt? Und das, was ich verstanden habe, stimmte meiner Meinung nach sogar!
Schliesslich hat der Jungendchor die Finlandia Hymne gesungen. Viele Leute, darunter auch meine Freunde, wuerden es besser finden, wenn Finlandia die finnische Hymne wäre, es gibt heisse Diskussionen darueber...
Es folgte eine weitere Vorlesung der Freiheitsrede und zum Schluss sind alle aufgestanden und haben die finnische Hymne gesungen.

Als wir nach Hause kamen, hing die finnische Flagge! Und ich durfte sie sogar mit meiner Schwester zusammen herunterlassen. Meine Mutter war ganz besorgt und meinte immer wieder: aber aufpassen, dass sie nicht auf die Erde kommt! Ich habe noch nie eine Flagge herauf- oder heruntergelassen, es war also ein Erlebnis fuer mich! :)

Und schliesslich, am Abend folgte das grösste Ereignis: die grosse Feier im Präsidentenpalast. Die wird live im Fernsehen uebertragen und sehr viele Leuten gucken es. Es werden alle beruehmten Leute von Finnland eingeladen und duerfen dem Präsidenten und seiner Frau die Hände schuetteln. Das heisst also, dass wir uns zwei Stunden lang nur angeschaut haben, wie sich die Leute die Hände schuetteln. Und es war nicht mal langweilig! Denn jeder wollte natuerlich am schönsten aussehen und aus der Menge stechen. Dementsprechend gab es also viel zum Lachen und Reden ueber die ganzen Kleider und Kostueme.

Das war also der Unabhängigkeitstag in Finnland. Natuerlich feiert nicht jeder Finne. Manche nutzen den freien Tag auch einfach, um auszuschlafen und zu faulenzen! Doch ich fand es schön, etwas gemacht zu haben und etwas miterlebt zu haben.
Ich wurde natuerlich auch von vielen gefragt, wie man ihn in Deutschland feiert, doch leider konnte ich nichts sagen, ausser: naja, wir haben auch schulfrei, aber an sich ist es ein ganz normaler Tag.
Und jetzt die Frage an euch (sehr peinlich, dass ich das fragen muss): wie feiern wir den Unabhängigkeitstag in Deutschland?



Montag, 10. Dezember 2012

Lukiomesse und Sprachkurs in Turku

So, es gibt sehr sehr viel zu berichten!
Am Wochenende (1.12. und 2.12.) war der Turkusprachkurs von YFU und somit meine erste "grosse" Fahrt alleine in Finnland. Ich war das erste mal von meiner Gastfamilie fuer ein paar Tage getrennt.
Als ich Freitag frueh zur Schule gegangen bin, hat sich das genauso angefuehlt, wie wenn ich in Deutschland auf Reisen gehe und ein paar Tage nicht zu Hause bin. Es war schon komisch irgendwie, aber ich habe mich natuerlich auch total gefreut!

Aber erst mal war die Lukiomesse in der Schule, oder auf Deutsch: Tag der offenen Tuer. Es herrschte eine aufgeregt angespannte Stimmung in meiner kleinen Schule, alle liefen umher, hatten noch etwas zu erledigen... ich war in der "internationalen Gruppe" (glaub ich zumindest). Ich sollte ein bisschen ueber mich und YFU und die Erlebnisse als Austauschschueler erzählen.
Dann war es soweit und die ganzen Neuntklässler von den umliegenden Gemeinden kamen ins Lukio. Erstmal versammelten sich alle in der Sporthalle, wo sich die Lehrer und die Schulsprecher vorstellten. Meine Freundin spielte Klavier und ein paar andere Schueler spielten einen Sketch vor. Dann wurden die Neuntklässler in Gruppen eingeteilt und von uns durchs Haus gefuehrt.
In unserer "Internationalen Gruppe" erzählte erst eine Abiturientin ueber die gemeinsame Klassenfahrt nach Strassburg und Paris letztes Jahr. Dann erzählte ein Zweitklässer (oder elfte Klasse in Deutschland) ueber die bevorstehende Klassenfahrt nach Slovenien. Schliesslich erzählte eine Klassenkameradin von mir ueber ihr bevorstehendes Auslandsjahr, das sie höchstwahrscheinlich in Österreich verbringen wird und ich war die letzte. Ich begruesste die Neuntklässler erstmal auf Deutsch und erzählte dann, warum ich ein Auslandsjahr machen wollte, warum Finnland, was ich daran so toll finde und ich zeigte ein paar Bilder von Berlin.
Ich war eigentlich gar nicht so aufgeregt, doch immer, wenn ich vor die Gruppe getreten bin, haben mich alle angestarrt und es herrschte eine Totenstille im Raum (typisch finnisch). Da ich keinen Zettel hatte von dem ich ablesen konnte und mir immer wieder neue Sätze zusammenbastelte, kam es schon ein paar Mal vor, dass ich nur dastand und "äähm..." machte und nicht wusste, was ich sagen sollte.
An sich hat die Sache total Spass gemacht, das Dumme war nur, dass wir das Ganze acht mal druchkauen mussten. Schon nach dem dritten Mal waren die Vorträge der anderen langweilig... doch schliesslich war die letzte Gruppe aus dem Raum und ich merkte, wie auch von den anderen die Anspannung abfiel, so hatten sie doch viel ruhiger und entspannter als ich gewirkt. Alle redeten durcheinander und lachten... und es war wie eine ganz normale Situation in Deutschland.
Doch viel Zeit hatte ich nicht, denn direkt nach der Schule brachten mich meine Brueder nach Ylivieska, von wo aus ich mit dem Zug nach Turku fahren sollte. Ich verabschiedete mich von meiner Schwester, und sie meinte: "Ich vermisse dich jetzt schon! Die erste Nacht ohne dich!"

In Ylivieska hatten wir dann allerdings noch zwei Stunden Zeit. Wir gingen in ein grosses Kaufhaus und ich wollte eigentlich nach Weihnachtsgeschenken gucken, war aber so angetan vom Guiness Buch der Rekorde 2013, dass ich die Zeit total vergass und die ganzen zwei Stunden darin las. Irgendwann hörte ich dann meinen Namen und mein Bruder kam angerannt: "Hey, wir muessen los, sonst verpasst du deinen Zug! Wir haben dich schon so oft angerufen!" Oh nein! Nicht schon wieder... und ich hatte doch versprochen, auf mein Handy zu schauen! Denn ich bin hier schon bekannt dafuer, dass ich mal gerne vergesse, mein Handy an oder dabei zu haben. Das ist fuer Finnen eine Horrorvorstellung.

Aber am Ende habe ich den Zug noch bekommen, er hatte nämlich Verspätung! Im Zug sass dann auch wie verabredet eine Mexikanerin (auch YFU Austauschschuelerin) aus Oulu, mit der ich zusammen nach Turku fuhr. Es war irgendwie total erleichternd, mit ihr zu reden, denn wir plapperten die ganze Zeit, leider nur auf Englisch. Es ist doch immer so anders mit anderen Austauschschuelern zu reden als mit "normalen" Leuten. Ich kann dieses Gefuehl nicht beschreiben... man vertraut dem anderen einfach auf den ersten Blick.
Allerdings wurde unser Gespräch unterbrochen, als uns mitgeteilt wurde, dass im Sueden ein mächtiger Schneesturm ist und wir ein bis zwei Stunden Verspätung haben und unseren Anschlusszug in Tampere verpassen werden. Ach du... und was jetzt? Da sitzen wir dann in Finnland irgendwo auf einem (Achtung: finnischen) Bahnhof und kommen nicht weg. Ich hatte echt Herzklopfen! Wir schmiedeten schon Notfallpläne und riefen alle möglichen Leute an (wir sprachen mit dem Schaffner und meinten: "Wir wollen nach Turku, bekommen unseren Anschlusszug aber nicht. Was sollen wir machen?" Er: "Fahrt doch nach Helsinki durch! Warum wollt ihr nicht nach Helsinki, das ist die schönste Stadt in Finnland!" und ich wusste sofort: das hier ist kein Finne! Und tatsächlich, als wir dann sagten, dass wir Austauschschueler sind, erzählte er, dass er aus Holland kommt, Deutsch und Spanisch gelernt hat und jetzt in Finnland Schaffner ist... ich dachte mir: tja, das ist das Leben!), doch zum Glueck hatte unser Anschlusszug auch Verspätung und wir kamen heil in Turku an, mitten in der nacht um eins. Neun oder zehn Stunden hatten wir im Zug gesessen und geredet!
Doch dann hatten wir das nächste Problem: wie kommen wir zu unserem Schlafplatz? Es schneite, es war kalt und wir hatten nur die Adresse. Doch wir sind ja nicht dumm, riefen ein Taxi (der Taxifahrer verfuhr sich erstmal...) und kamen zum Schluss wirklich heil und zufrieden und erschöpft an. Ben wartete schon und war echt froh, auch endlich ins Bett gehen zu können. Er war schon Donnerstag angekommen und war wachgeblieben bis wir ankamen. Wir tranken einen heissen Tee, redeten noch kurz mit dem Mann von der Frau, bei der wir schliefen und gingen dann ENDLICH ins Bett.

Am Morgen mussten wir um acht aufstehen, assen Fruehstueck und redeten mit der Frau, die ein Jahr mit YFU in Texas war. Es war total interessant als sie uns von ihren eigenen Erfahrungen erzählte (obwohl sie eine sehr dominante Person war...). Eigentlich ist die Familie schwedisch und gehört zu der schwedischen Minderheit hier in Finnland. Zu Hause wird nur Schwedisch gesprochen, aber natuerlich können sie auch Finnisch. "Meine Kinder hassen Finnisch" meinte die Frau, ich denke, es gibt auch tolerantere Schweden hier in Finnland... :)

Sie brachte uns zum Bahnhof, wo wir uns alle trafen und die Freude war echt gross, alle wiederzusehen. Wir machten erst eine kleine Stadtwanderung, wobei wir eigentlich nur erzählten und erzählten und erzählten. Es war SOOO schön, mal wieder unaufhörlich zu plappern und sich auf "sicherem" Gebiet zu befinden. Denn noch habe ich deutsche Angewohnheiten und die deutsche Sichtweise. Noch kommen mir die Finnen manchmal ein bisschen anders und fremd vor, aber das ist vollkommen normal.

Schliesslich besichtigten wir die Burg Turku (in deren Räumen nichts war, ausser vielleicht eine grosse Holztruhe oder eine Holzbank). Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei der Fuehrung nicht so richtig zugehört habe. Jedenfalls war die Burg Turku mal ein Gefängis, aber auch eine Art Wohnort.

 
Dann gingen wir zum Weihnachtsmarkt, hielten uns aber nicht lange dort auf, weil es so kalt war! Es gab die gleichen Stände, wie auf Berliner Weihnachtsmärkten auch: gebrannte Mandeln und Glögi, Wuerstchen, gestrickte Socken, kleine Weihnachtsdekorationen, Kerzen...
 

                                   
 

Auf dem Weihnachtsmarkt waren auch zwei Männer,
die so eine Art Show gemacht haben und mit Feuerfackeln
jongliert haben. 

Dann stellten wir uns vor die Kirche, die gleich in der Nähe war und warteten, dass der grosse Weihnachtsbaum "angezuendet" wird. Es war so kalt und als dann endlich die Lichterketten angemacht wurden, haben wir nur kurz gestaunt, sind dann aber sofort reingegangen, wo es Glögi und Kekse gab und wir den ganzen Abend Zeit hatten, zu reden.

Meine Schwester hat mir mal von den Samen erzählt, der finnischen
Urbevölkerung und sie meinte, die haben Muetzen mit vier Zacken.
Vielleicht trägt der kleine Junge hier ja diese Muetze...



 


Darauf haben wir gewartet...
dafuer sind wir krank geworden... ;)
 
Als dann alle gegangen waren und wir von der einen YFUlerin zur Bushaltestelle begleitet wurden (es war dann doch gar nicht mehr so kalt), hatten wir die Idee, dass wir ja noch ein bisschen in Turku rumlaufen könnten, jetzt, wo wir die Gelegenheit haben. Denn unsere Hostperson meinte einfach nur: kommt dann irgendwann am Abend wieder nach Hause, die Busnummern geb ich euch. Also sind wir mit der YFUlerin noch durch einen Park und die Shoppingmeile entlangspaziert, ehe es dann wirklich kalt wurde und wir (mit einigen Schwierigkeiten und Bens Hilfe) nach Hause fuhren. Dort gab es lecker Essen und wir unterhielten uns noch eine ganze Weile mit der Schwedin. Doch irgendwann wurden wir alle muede und gingen ins Bett. Viel Schlaf hatten wir in dieser Nach wieder nicht, dafuer aber die Gelegenheit, so lange zu reden wie wir wollten.
 
Das Zentrum: ein grosser Marktplatz und
drum herum stehen grosse Einlaufshallen.

Die Shoppingmeilen erkennt man immer daran, dass sie beleuchete sind.

Das Weihnachtsfenster...
 

...kennen wir in Berlin doch auch, oder?


Am nächsten Morgen fuhr uns die Hostperson wieder zum YFU Treffpunkt, wo nun endlich der Sprachkurs stattfinden sollte, der Grund weswegen wir in Turku waren.
An sich war der Sprachkurs ganz okay. Erst wurden wir in drei Gruppen eingeteilt: die schlechten, die mittleren und die guten (wobei ich keinen als schlecht bezeichnen will!). In den Gruppen haben wir dann Spiele gespielt und geredet. Dann gab es Pizza und schliesslich konnten wir selbst entscheiden, in welche Gruppe wir gehen wollten, denn jeder YFUler hat sich eine grammatische Sache genommen und sie erklärt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht so viel gelernt habe, fuer mich war eigentlich das Wichtigste, mit den anderen Austauschschuelern zu reden und Erfahrungen auszutauschen oder einfach nur Spass zu haben. Nach dem Sprachkurs war dann auch das YFU Programm zu Ende und wir sind zum Bahnhof gegangen, wo wir uns beeilen mussten, um unseren Zug zu bekommen. Ich fuhr wieder mit der Mexikanerin und diesmal hatten wir nur 20min Verspätung! Da wir schon wieder so spät ankamen, hatten wir ausgemacht, dass ich bei der Mexikanerin uebernachte, damit mich keiner mitten in der Nacht aus Oulu abholen musste.
Am nächsten Tag bin ich mit der Gastmutter von der Mexikanerin nach Oulu gefahren, der Mexikanerin selber ging es nicht so gut, deshalb ist sie zu Hause geblieben. Und den ganzen Montag habe ich eigentlich nur in Oulu bei McDonalds und in der Buecherhandlung gewartet, weil ich krank war und nicht wirklich Lust auf Weihnachtsshopping hatte.
Dann am Nachmittag kam mein Bruder und hat mich abgeholt und ENDLICH war ich zu Hause... nach einem anstrengenden und aufregenden Wochenende.
Doch die Ereignisse gingen weiter, doch im nächsten Eintrag mehr dazu! Jetzt hattet ihr erstmal genug zum Lesen!