Donnerstag, 16. August 2012

Arrival Camp

So, hier nun wie versprochen meine ersten Tage im Arrival Camp und auch die ersten Momente mit meiner Gastfamilie.
Vom Flughafen in Vantaa sind wir direkt ins Arrival Camp in Anjalankoski gefahren, wo wir alle Austauschschueler aus der Welt getroffen haben, die ihr Austauschjahr auch in Finnland verbringen.
Kanada, USA, Mexiko, Schweiz, Frankreich, Ungarn, Thailand, Japan... alles war dabei, doch von den insgesamt 67 Austauschschuelern waren 37 aus Deutschland.
Das erste, was uns auffiel war: Warum essen die hier so viel?!
Alle paar Stunden gab es etwas zum Essen: Fruehstueck, Mittag, Nachmittagssnack, Abendessen, Abendsnack. Um also nicht zu platzen, war es ratsam, sich nur kleine Portionen zu nehmen.
Das Arrival Camp war noch mal die letzte Vorbereitung fuer unser Austauschjahr. Wir haben in AG's das Wichtigste besprochen: das Support System, die Erwartungen an uns, die Regeln... wir haben aber auch viel ueber Finnland gelernt: das Schulsystem, das Essen, Sportarten, Musik... und natuerlich haben die die Sauna kennengelernt. Denn am letzten Abend war Saunaabend, wir sind alle in die Sauna gegangen und konnten schon mal die Sauna geniessen.

Und schliesslich war es endlich so weit: der feierliche Tag.
Ich weiss nicht, ob es Aufregung war oder etwas anderes, jedenfalls hatte ich ein sehr komisches Gefuehl im Bauch und konnte nichts essen. Wir packten unsere Koffer, räumten die Zimmer aus und mussten uns dann fuer den Rest des Tages im Essensgebäude aufhalten, weil unsere Gastfamilien schon kamen (sie hatten auch noch mal ein Seminar zur Vorbereitung).
Die letzten Stunden verbrachten wir damit, Fragen zu beantworten, einen Brief an uns selber zu schreiben und noch mal zu quatschen.
Ich muss sagen, es gab einen kleinen Moment, in dem ich so aufgeregt war, dass ich dachte: okey, jetzt will ich doch wieder zurueck.
Aber als es dann so weit war und wir nach draussen gingen, wo unsere Gastfamilien warteten, war alles wieder gut. Ich wollte mich gerade umsehen und nach irgendwie bekannten Gesichtern suchen, da kam meine grosse Schwester schon auf mich zugerannt und rief: Julia!
Und von dem Moment an waren auch die letzten Zweifel weg und falls noch ein bisschen Angst dagewesen war... sie verpuffte sofort.
Hatte ich mir eben noch gewuenscht, wieder zu Hause zu sein? Wie albern...
Da waren also meine grosse Schwester und mein Gastpapa gekommen, um mich abzuholen. Wir hatten noch ein paar Minuten Zeit, mit den anderen Austauschschuelern und deren Gastfamilien zu reden, doch wir mussten auch schnell wieder los. 6 Stunden Autofahrt lagen vor uns.
Ganz untypisch finnisch quatschen wir fast die ganzen sechs Stunden lang durch (auf englisch). Nur einmal machten wir Pause in Kuopio bei einer Tante und tranken Kaffee.
Dann ging es wieder weiter...  und schliesslich waren es nur nch 50km, 20km, 10km und ich sah das grosse gelbe Haus vor mir.
Die Tuer ging auf und da standen sie alle: meine Gastmama und meine Gastgeschwister. Alle waren genauso aufgeregt wie ich und begruessten mich freudig, wollten wissen, wie mein Tag war. Dann zeigten sie mir das Haus und mein Zimmer. Ich packte meinen Koffer schnell aus, wir haben Abendbrot gegessen und ich habe von dem Arrival Camp und von Berlin erzaehlt und nach dem Essen ab in die Sauna.
Es ist so angenehm, nach einem anstrengenden Tag in die Sauna zu gehen, alles auszuschwitzen und danach die Stille der Dämmerung geniessen. Es ist echt schoen und jeden Abend freue ich mich auf die Sauna.

Und dieser Eintrag ist wieder so extrem lang geworden... bitte seid nicht sauer, dass ich immer noch keine Bilder hochgeladen habe. Ich verspreche: sie kommen!!

5 Kommentare:

  1. OMG, Julia! Ich freu mich ja so für dich! Und, dass es dir gefällt. Es muss total aufregend sein... :) Und anscheinend is deine Gastfamilie auch echt super :D Ich brauch übrigens noch deine Handynummer und deine Adresse (für lange Briefe an kalten Winterabenden)... Und ich freu mich auch schon, wenn du wieder kommst und alles erzählen kannst!
    Ach, ich möcht dir noch so viel sagen, und dich soviel fragen, aber jetzt genieß erst einmal dein Zeit dort!
    Gaaaanz viele Grüße von Antonina :)

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  2. daaanke anto!! <3 ich freue mich ja sooo, dass euch der blog gefällt und ihr ihn lest! ich schicke dir meine adresse auf FB! und ich freue mich schon riiiiiiiiiesig auf die langen briefe, unsere kreativität und die verrueckten ideen werden weiterleben!!! :D :D

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  3. Ich freue mich für dich das es dir so gut geht.

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  4. Oh man oh man. Es freut mich volle kanne, dass es dir so gut geht und du alles geschafft hast. Es hat ja alles super geklappt. :)
    P.s.:Ich will bei dir sein und das alles mit dir erleben! :D ♥

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  5. Will mich gleich einklinken und Dir nur das Beste wünschen. Gern würde ich Deine Gastfamilie kennenlernen. Weil das nicht geht, musst Du uns erzählen, wie sie leben. Du lernst sicher viel in Sachen gegenseitigem Umgang,einander helfen, füreinander da sein. Hast Du schon eine Lieblings-Gastschwester oder sind alle gleich nett? Und wie kommst Du zurecht in der Schule, mit dem frühen Aufstehen, mit dem Verstehen, mit Deinen Mitschülern? Du merkst, ich bin total neugierig und freue mich schon auf Deinen nächsten Bericht. Ob Du Dich dann schon mit einem Elch angefreundet hast oder sonst etwas Tolles erlebt hast?
    Ich drücke Dich ganz heftig und dennoch lieb, Deine IMO- LEIN

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