Montag, 23. Juli 2012

der countdown läuft...

Neun Tage noch. Nur NEUN Tage bis ich fliege. Ich kann es kaum fassen, obwohl ich mehr als ein halbes Jahr Zeit hatte, mich darauf einzustellen.
Doch jetzt rennt die Zeit und wird immer kürzer, während meine To-Do Listen immer länger werden und das ist echt nicht schaffbar!

Kofferpacken, Zimmer ausräumen, Abschiedsbriefe schreiben, letzte Momente mit Freunden genießen, Fotos abhängen, Koffer wieder auspacken, ein letztes Mal zu meinem Lieblingseisladen, Kleiderschrank ausräumen, mit den anderen Ausreißern telefonieren, Mails an meine Gastfamilie schreiben, Abschiedsgeschenke machen, Koffer zum zweiten Mal packen, Wintersachen kaufen, Gastfamiliengeschenke machen, mit meiner Gastfamilie skypen und fragen, wie das Wetter ist, Koffer zum dritten Mal packen, Kuchen backen für den Abschiedscafé mit meiner Familie, auf tausend Mails und Fragen bei facebook antworten, nachts versuchen einzuschlafen...
und sich gleichzeitig auf das bevorstehende Abenteuer zu freuen.

Mittlerweile wissen wir auch schon, wer zu uns kommt und in meinem Zimmer leben wird. Zufälligerweise ist es ein Finne. Elias kommt aus Helsinki und hat so ziemlich dieselben Interessen, wie mein Bruder, ganz oben steht Angeln. Im Gegensatz zu mir kann Elias schon Deutsch. 

Das ist zum Beispiel auch eine Sache, über die ich mir ehrlich gesagt so gut wie gar keine Gedanken mache: Finnisch. Ich kann kein einziges Wort auf Finnisch. Komischerweise beunruhigt mich das am wenigsten.
Auch meine Gastfamilie zeigt sich in der Hinsicht gelassen, sie haben mir schon gesagt und auch geschrieben, dass sie überzeugt sind, dass Finnisch für mich kein großes Problem wird und ich schnell damit klarkommen werde. Ich hoffe doch!



Für alle, die schon wieder vergessen haben oder noch gar nicht wissen, wo und zu wem ich komme, hier ein paar Infos: ich werde in Tavastkenkä leben, ein kleines Dorf 100km entfernt von Oulu. Meine Gastfamilie besitzt ein Erdbeerunternehmen - ja! Erdbeeren in Finnland.  Ich habe neun Gastgeschwister, von denen meine Gastschwester ebenfalls ein Auslandsjahr mit YFU gemacht hat.

Ach ja, die Schule. Das ist eine weitere Sache, die völlig anders wird. Hier in Berlin bin ich jeden Tag 20 Minuten mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. In Finnland muss ich jeden morgen 40km mit dem Bus zur Schule fahren. Zum Glück fahre ich mit meinen Gastgeschwistern, denn sonst würde ich wahrscheinlich jeden Tag verschlafen... 

So und in einer halben Stunde sind es nur noch ACHT verdammt kurze, verdammt zugeplante Tage bis zur großen Abreise.
Schlafen kann ich schon seit dem Gastfamilienbrief nicht mehr, die Gedanken wollen einfach nicht aufhören, durch den Kopf zu rasen.

  

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